Dosenrecycling und Etikettenentsorgung effizient realisiert
Recycling
Die bekannte Brauerei Oettinger aus Bayern setzt an mehreren Standorten Etikettenpressen für Glasflaschen sowie Recyclingpressen für Dosen von Weima ein, um Reststoffe bequem in einem Arbeitsschritt zu entwässern und zu verdichten. Die Herausforderungen dabei sind die sehr hohen Produktionsmengen.
Dank der zuverlässigen Entwässerungspresse können die Etiketten des Leerguts einfach als Altpapier entsorgt werden (Bild: Weima).
Oettinger befüllt jedes Jahr etwa zwei Milliarden Flaschen und Dosen an vier Standorten in Deutschland, in Summe rund acht Millionen Hektoliter Bier, Biermischgetränke sowie diverse Erfrischungsgetränke. All das macht das seit 1731 aktive Traditionsunternehmen zu einer der größten Brauereien.
Sobald die vielen Mehrwegglasflaschen nach Gebrauch wieder eintreffen, werden sie gewaschen und die Etiketten entfernt. Hier verrichten hydraulische Etikettenpressen der »A Serie« seit vielen Jahren zuverlässig ihren Dienst. Braumeister Johann Dietrich zieht ein positives Fazit: »Wir haben uns damals für Etikettenpressen von Weima bei unseren Flaschenreinigungsmaschinen entschieden. Aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass sie nicht nur sehr zuverlässig laufen, sondern vor allem auch einen niedrigen Instandhaltungsaufwand haben. Das hat sich wirklich ausgezahlt.«
Durch die Verpressung inklusive Entwässerung der nassen Etikettenreste reduzieren sich sowohl Abfallvolumen wie auch Transportkosten für die Brauereigruppe deutlich. Die bei der Reinigung entstehende Lauge ist fachgerecht entsorgbar und wird von den nahezu trockenen Flaschenetiketten getrennt. Als runder Pressling geformt, gelten die verdichteten Etiketten als reiner Papierabfall.
Reduzierung des Frachtvolumens
Der zweite Anwendungsfall betrifft die Aufbereitung des Dosenausschusses. Bei der Befüllung von Getränkedosen kommt es zu Beginn und am Ende eines Produktionszyklus unvermeidlich dazu, dass einzelne Dosen unter- bzw. überfüllt sind. Sie entsprechen dann nicht den Qualitätsstandards des Unternehmens und müssen aussortiert werden. Das Ausschleusen passiert mittels Sensorik blitzschnell und vollautomatisiert.
Maschinenaustrag für verpresste Dosen (Bild: Weima).
Vor der Nutzung von Pressen wurde der Dosenausschuss lediglich entwässert und nur teilweise verpresst. Die Kosteneinsparung war kaum messbar, erinnert sich Johann Dietrich und beschreibt gleichzeitig die Vorteile der Prozessumstellung: »Die bisherige Lösung war nicht zufriedenstellend für uns.
Der kompakte Pressling aus entwässerten Oettinger-Bierdosen senkt das Frachtvolumen (Bild: Weima).
Einzelne Bierdosen wurden zwar auch gepresst, allerdings nicht so zuverlässig. Für Oettinger steht die Reduzierung des Frachtvolumens im Vordergrund. Unsere Dosen werden nun zu einer Einheit verpresst – zu kompakten Presslingen mit 200 Millimetern Durchmesser. Mithilfe unserer Recyclingpartner gelangen Aluminiumdosen so wieder zurück in den Rohstoffkreislauf.«
Die an zwei Abfüllstandorten verwendeten hydraulischen Dosenpressen gehören zur »G Serie« des Ilsfelder Pressenherstellers. Sie dienen als zentrale Anlaufstelle für das interne Dosenrecycling abseits der eigentlichen Abfülllinie und werden flexibel von bis zu 30 unterschiedlichen Mitarbeitenden betrieben – je nach Ausschussaufkommen.
Wie einfach und effizient das Recycling nun geworden ist, erklärt Braumeister Dietrich: »Schon bei der Anschaffung war uns wichtig, dass die Maschine leicht zu bedienen ist. Wir schätzen bei der ›G.200‹ vor allem die unkomplizierte Reinigung und die hohe Verfügbarkeit − und wenn es mal zu einer Störung kommt, dann lässt sie sich auch in der Regel leicht beheben. Insgesamt haben wir mit Weima eine sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit.«
