Dekontaminierung von rPET-Flakes

Artikel vom 17. Juli 2025
Verpackungen aus Kunststoff/Verbundverpackungen

Mit Infrarottechnik reduziert Kreyenborg Kontamination von rPET-Flakes auf ein gesundheitlich unbedenkliches Niveau.

Der münsterländische Maschinenbauer Kreyenborg erhielt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine sogenannte positive »Scientific Opinion« für seine Infrarottechnologie »IR-Clean« nach der neuen Verordnung (EU) 2022/1616. Damit werden recycelte PET-Flakes (rPET) dekontaminiert und können dann wieder für Lebensmittelverpackungen weiterverarbeitet werden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Nach Aussagen des Maschinenbauers wurden bereits mehrere Prozesse der Infrarottechnologie nach der alten Verordnung (EG) 282/2008 durch Kunden individuell positiv bewertet. Das Genehmigungsverfahren würde, so der Maschinenbauer, nach der neuen Verordnung (EU) 2022/1616 sowohl für ihn selbst als auch für seine Kunden aus der Verpackungsindustrie erheblich verkürzt und vereinfacht.

Keine Sicherheitsbedenken

Das Gremium der EFSA ist nach Bewertung der Daten aus einem sogenannten Challenge-Test zu dem Schluss gekommen, dass es für das so gewonnene rPET keine Sicherheitsbedenken gibt und somit für Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt wieder eingesetzt werden kann. Die Randbedingungen dafür sind, dass bis zu 100 % der rPET-Flakes für die Herstellung von Materialien und Gegenständen verwendet werden müssen, die in Kontakt mit allen Arten von Lebensmitteln kommen und bei Raumtemperatur oder darunter gelagert werden. Das Ausgangsmaterial muss aus gewaschenen und getrockneten Post-Consumer-PET-Flocken bestehen, die aus Verpackungen stammen, die nach EU-Rechtsvorschriften aus Materialien mit Lebensmittelkontakt hergestellt wurden und nicht mehr als 5 % PET aus Nicht-Lebensmittel-Verbraucheranwendungen enthalten. Zudem muss der Prozess unter gleich strengen Prozessbedingungen laufen wie beim durch die EFSA bewerten Challenge-Test zur Dekontamination.

Bei dem von der EFSA bewerteten Prozess wurden zwei Hauptschritte bewertet: die Dekontamination von PET-Flakes in einem Infrarottrockner und die nachfolgende Behandlung in einer Finisher-Einheit. Diese beiden Schritte wurden als entscheidend für die Effizienz der Dekontamination mit der Anlage bewertet. Der langwierige Zulassungsprozess beinhaltet neben den EU-Standards auch verschiedene Zulassungen nach den US-FDA-Regularien.

Teilen
PDF-Download
Weiterempfehlen
Drucken
Anzeige Hersteller aus dieser Kategorie
Schütz GmbH & Co. KGaA
Schützstr. 12
D-56242 Selters
02626 77-0
info1@schuetz.net
www.schuetz.net
Firmenprofil ansehen
Saier Verpackungstechnik GmbH & Co. KG
Reutiner Str. 7
D-72275 Alpirsbach
07444 611-210
info@saier-web.de
www.saier-web.de
Firmenprofil ansehen