Bürkert intensiviert Zusammenarbeit mit Ascon Systems
Mess- und Prüfgeräte, Sensoren
Bereits seit 2021 arbeitet Bürkert Fluid Control Systems mit den Software-definierten Lösungen von Ascon Systems. Jetzt arbeitet das Unternehmen auch beim Thema digitale Zwillinge mit dem Softwarehaus zusammen. Damit sollen Flexibilität und Effizienz bei verschiedenen Anwendungen der Kunden von Bürkert verbessert werden, da damit unabhängig von Hardware Prozessdaten kontextualisiert gespeichert, bereitgestellt und weiterverwendet werden können, um die Steuerung der oft vielschichtigen Fluidtechnik zu optimieren.

Dr. Anne März von Bürkert (li.) und Jens Mueller von Ascon freuen sich über die intensivierte Zusammenarbeit (Bilder: Bürkert | Ascon).
Fluidtechnik kommt als Schlüsseltechnologie in vielen Branchen der Industrie immer dann zum Einsatz, wenn der Strom von Flüssigkeiten oder Gasen geregelt werden muss, so auch in der Lebensmittelindustrie. Die Herausforderungen in den Systemen bestehen darin, die genau festgelegte Menge an Fluid in einer ebenfalls genau definierten Zeit und Geschwindigkeit zu führen. Sowohl die Hardware in Form von Sensoren, Aktoren und Pumpen als auch die Software müssen in der Lage sein, diese hohen Präzisionsansprüche einzuhalten. Bürkert kann weltweit diese Präzisionstechnik anbieten.
In der Zusammenarbeit mit Ascon Systems hat das Unternehmen bisher die Verlagerung von Aufgaben der Hardware auf Software umgesetzt. So wurde bereits erreicht, dass eine hardwareunabhängige Beschreibung von Funktionen erzeugt, Datenflüsse modelliert und systemübergreifend sowie ortsunabhängig Daten vernetzt werden. Jetzt weiten beide Unternehmen ihre Zusammenarbeit aus und gehen mit der Einführung von digitalen Zwillingen den nächsten Schritt in der Software-definierten Produktion.
Prozessoptimierung dank digitaler Zwillinge
Mit den digitalen Zwillingen von Ascon Systems kann Bürkert Daten kontextualisiert speichern, bereitstellen sowie weiterverwenden und schafft so für seine Kunden die Möglichkeit, Anwendungen zu konfigurieren und zu steuern. Das ermöglicht ihnen, Hardware durch Software für mehrere Anwendungen nutzbar zu machen und sich ändernde Anforderungen, wie sie z. B. bei Produktänderungen oder Produktneueinführungen entstehen, schneller umzusetzen. Das wirkt sich positiv auf Markteinführungszeiten, Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck aus.
Dr. Anne März, Head of Digital Tool Chain bei Bürkert Fluid Control Systems, kommentiert: »Digitale Zwillinge setzen sich zur Optimierung von Prozessen in der Fertigung immer mehr durch. Jetzt werden sie auch in der Fluidtechnik Realität. Das Schaffen und Skalieren von digitalen Zwillingen und ihre Vernetzung zu realer Welt wird mithilfe der Ascon-Systems-Technologie deutlich vereinfacht. Der Ansatz ermöglicht uns, die Anforderungen unserer Kunden schneller sowie flexibler umsetzen zu können. Der Kunde kann die gewünschte Applikation aus seiner eigenen Perspektive denken und beschreiben, während wir diese mithilfe der Digital-Twin-Technologie hardwareneutral in eine Lösung übersetzen. Ist eine Lösung gefunden, wird sie in die reale Welt übertragen und kann für andere Standorte repliziert sowie mit anderen Komponenten hardwareseitig ausgeprägt werden. Durch die Erweiterung der Zusammenarbeit mit Ascon Systems sind wir jetzt in der Lage, digitale Lösungen neu zu denken. Wir sehen darin auch für die Zukunft großes Potenzial.«
Jens Mueller, CEO von Ascon Systems, ergänzt: »Seitdem wir 2017 angefangen haben, digitale Zwillinge in Industrieanwendungen zu etablieren, sind die Möglichkeiten für Einsatzszenarien und Anwendungen in allen Branchen enorm gestiegen. Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bürkert jetzt auch auf den Bereich der digitalen Zwillinge erweitern können. Gemeinsam können wir zeigen, wie Software-definierte Präzisionstechnologie zu mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Kostensenkungen auch in der Hardware führen. Diese Transformation ist für uns eine der wichtigsten Möglichkeiten für Unternehmen, um sich für die Zukunft resilient im weltweiten Wettbewerb zu positionieren.«