Herstellung von Naturfaserverpackungen
Verpackungen aus Papier und Pappe
Nach dem Einstieg eines Investors präsentiert die Illig packaging solutions GmbH auf der Fachpack 2024 in Halle 1, Stand 258, erstmals ihre nachhaltige Verpackungslösung aus trockenen Naturfasern (Dry Fiber).
Der Heilbronner Maschinenbauer Illig erweitert sein Produktportfolio an Thermoform- und Verpackungssystemen um ein neues Produktsegment und stellt zur Messe erstmals ein modulares Produktionssystem zur Herstellung von Dry-Fiber-Verpackungen vor. Das neue, modulare Produktionssystem bietet laut Unternehmensangabe gegenüber anderen Naturfaserverfahren einen höheren Ausstoß.
Das Halbzeug Dry Fiber ist ein Vliesmaterial aus Naturfasern, das im Gegensatz zu nassgeformten Faservliesen (Wet Fiber) mit geringerem Energiebedarf und ohne den Einsatz von Wasser hergestellt und verarbeitet werden kann. Damit ist das Material laut Unternehmensangabe für die Produktion von nachhaltigen FMCG-Verpackungen mit entsprechenden Barriereeigenschaften verwendbar.
Neue Maschinentechnologie für nachhaltigere Verpackungen
Die neue »Dry Fiber Molding Machine (DFM)« basiert – wie andere Maschinen des Heilbronner Herstellers auch – auf einem modularen Baukasten. Das System wurde für die Produktion von Faserverpackungen wie Schalen, Deckel oder Becher mit Barriereeigenschaften entwickelt. Die Barriere kann über unterschiedliche Verfahren im Herstellprozess eingebracht werden, z. B. über eine Inline-Laminierung bzw. eine vorgelagerte Coatierung, um die notwendigen, von der Anwendung abhängigen Barriereeigenschaften herzustellen.
Als Besonderheit betont Illig das hohe Streckverhältnis im Vergleich zu bereits am Markt befindlichen Lösungen. Mit dem neu entwickelten Dry-Fiber-Verfahren können laut Unternehmensangabe vielfältigere und vor allem tiefere Formen hergestellt werden. Für einen optimierten Verarbeitungsprozess arbeitete der Maschinenhersteller von Beginn an eng mit Herstellern von Maschinen zur Produktion von Vliesmaterialien auf Basis des Airlaid-Verfahrens zusammen. Entwickelt wurde das Verfahren zudem in enger Zusammenarbeit mit Fachinstituten und Experten im Bereich Faserstoffe.
Verbesserte Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit
Ein Schwerpunkt bei der Neuentwicklung war eine verbesserte Energieeffizienz und ein niedrigerer CO2-Fußabdruck bei der Herstellung. So werden Dry-Fiber-Verpackungen ohne den Einsatz von Brauchwasser und der dafür erforderlichen Infrastruktur produziert. Im Vergleich zu anderen Herstellverfahren wie z. B. Wet Fiber/Pulpe können Verpackungslösungen aus Dry Fiber nachhaltiger und wirtschaftlicher produziert werden.
»Aus zahlreichen Kundengesprächen konnten wir den marktseitigen Bedarf an einer Technologie zur Herstellung von Faserverpackungen mit hoher Ausstoßleistung ableiten. Die Anforderungen an eine hohe Vielfalt an Formvarianten sowie spezifische Eigenschaften für Food- und Non-Food Anwendungen standen von Beginn an im Zentrum unserer Entwicklung. Mit den neuen ›Illig Dry Fiber Systems‹ bieten wir nun eine Alternative zu vorhandenen Lösungen, die spürbare Vorteile hinsichtlich Produktionskosten, Ausstoßleistung und Streckverhältnis aufweist«, erläutert Frédéric Engel, Produktmanager Dry Fiber.
Die Fachpack findet vom 24. bis 26. September 2024 in Nürnberg statt.