KI in der Prozessindustrie

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 1. September 2021
Prozessautomatisierung

Mithilfe künstlicher Intelligenz werden Anomalien in der Prozessindustrie erkannt und bewertet (Bild: Siemens).

Siemens stellt die Anwendung »AI Anomaly Assistant« vor, die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Anomalien in der Prozessindustrie erkennen und diese auf ihre Geschäftsrelevanz bewerten kann. Der Anbieter verspricht, dass Unternehmen dadurch neue Möglichkeiten bei der Optimierung ihrer Prozesse erhalten. Die App betrachtet Prozessereignisse, die einen Einfluss auf Parameter wie Produktivität, Verfügbarkeit und Qualität haben und weist Anlagenbetreiber auf solche Anomalien hin. Darüber hinaus werden Ereignisse und Anomalien auch auf ihre Geschäftsrelevanz hin bewertet, was bislang nur anhand von Erfahrungswerten möglich gewesen sei.

Die KI-Algorithmen werden laut Unternehmensangabe anhand von Prozessdaten trainiert (Machine-Learning) und fokussiert. Die KI lernt so, welche Anomalien eine Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage haben. Die weitere Fokussierung der KI wird durch die Anlagenbetreiber selbst vorgegeben. Dazu bietet die App ein Dashboard, in dem Anomalien selektiert, bewertet und kommentiert werden können. Diese Evaluierungsphase wird von mehreren Feedbackschleifen begleitet, sodass Anlagenbetreiber am Ende eine gut trainierte und fokussierte KI erhalten sollen, die in der Lage ist, anhand der Prozessdaten Anomalien auf ihre geschäftliche Relevanz zu bewerten.

Die App wird entweder als Cloudanwendung oder innerhalb der anwendereigenen Infrastruktur installiert, z. B. auf einem »Simatic«-Box-PC oder einer virtuellen Maschine.