ERP-Software

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 18. August 2021
IT

Mit dem Modul »Produktdatenmanagement« stellt die GUS-Gruppe eine Erweiterung ihres ERP-Systems zur automatisierten Kennzeichnung von Lebensmitteln vor. Das Modul verwendet laut Anbieter die in der Produktion oder in der Produktentwicklung gepflegten Grunddaten, insbesondere die Art und Menge der verwendeten Materialien sowie Stücklisten. Diese Grunddaten wie Nährstoffe, Allergene oder Zutaten hinterlegt das System auf Ebene der Kaufteile (Rohwaren), um damit die Zutatenliste und die Nährwerthochrechnung zu erstellen. So soll die Software am Ende in der Lage sein, die Auswertungen auf Ebene der fertig produzierten Ware über eine Hochrechnung entlang der Stückliste automatisch bereitzustellen und so die Kennzeichnung der Produkte zu beschleunigen.

Mehrstufige Stücklistenauflösung

Sowohl für Allergene als auch für Nährwerte führt das Software-Modul eine mehrstufige Stücklistenauflösung durch. So werden die verwendeten Grunddaten über alle Produktionsstufen hinweg ermittelt und auf das jeweilige Produkt übertragen. Anwender sind dadurch in der Lage, die Entwicklung der Nährstoffe und Allergene von einer Produktionsstufe zur nächsten zu betrachten. Die Brenn- und Nährwerte berechnet die Lösung je 100 Gramm und pro Portion. Außerdem werden die Broteinheiten sowie der Anteil am Referenzwert kalkuliert und angezeigt.

Mit der Software kann nicht nur die Kennzeichnung nach den Vorgaben der EU-Lebensmittelinformationsverordnung erstellt werden, sondern auch individuelle Kennzeichnungen, z. B. halal, koscher, vegetarisch oder vegan. Für sie können laut Anbieter beliebige weitere Merkmale definiert werden, um sie später bestimmten Rohwaren zuzuordnen und sie nach der Hochrechnung auf Ebene der Fertigwaren beauskunften zu können. Für den internationalen Vertrieb von Lebensmitteln verfügt das Software-Modul zudem über eine Übersetzungsfunktion.