Aseptisches Verpackungssystem am Puls der Zeit

Artikel vom 18. April 2023
Verpackungen aus Papier und Pappe

Konsumentinnen und Konsumenten fordern von Unternehmen, mehr für den Erhalt des Planeten zu tun. Auch Hersteller von aseptisch abgefüllten Getränken wie Säften, Milchprodukten oder Pflanzendrinks stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte möglichst nachhaltig zu produzieren und am Markt zu positionieren. Für eine glaubwürdige Vermarktung braucht es Verpackungen, die den ökologischen Anforderungen gerecht werden, und Abfüllsysteme, die ausreichend Flexibilität für dynamische Märkte bieten.

Die Markt- und Meinungsforschung prognostiziert, dass der Anteil der Konsumentinnen und Konsumenten, die sich aktiv für Umweltschutz engagieren und deshalb ihren Plastikkonsum reduzieren, steigen wird. Laut Statista-Report von 2021 gaben rund die Hälfte der Deutschen an, ihr Konsumverhalten aus Gründen der Nachhaltigkeit geändert oder angepasst zu haben. Dazu gehöre das Ausprobieren neuer Produkte und Geschäfte ebenso wie die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Zudem seien Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, auf Produkte zu verzichten, die nicht den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen, mehr als ein Viertel habe den Kauf bestimmter Produkte bereits eingestellt. Bei Lebensmitteln und Getränken nannten rund 30 Prozent Nachhaltigkeit als wichtigen Faktor für die Kaufentscheidung.

Der Report wurde im April 2021 veröffentlicht und berücksichtigt dadurch nicht die aktuelle Entwicklung aufgrund des Ukrainekriegs. Der im August 2022 veröffentlichte GfK-Nachhaltigkeitsindex sagte jedoch aus, dass die Bereitschaft, trotz Inflation und drohender Energiekrise mehr Geld für nachhaltige Produkte zu zahlen, weiter hoch bleibe.

Fest verbunden

Auch gesetzliche Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass sich Verpackungslösungen im Laufe der Zeit verändern müssen. So tritt im Juli 2024 die EU-Vorgabe zu Tethered Caps in Kraft, die besagt, dass Verschlüsse an Einweg-Getränkeverpackungen mit einem Volumen von bis zu drei Litern fest angebracht sein müssen.

Mit »Pure-TwistFlip« bietet Elopak bereits heute einen Verschluss an, der während der gesamten Nutzungsdauer zuverlässig mit der Verpackung verbunden bleibt. Dies gewährleistet eine ordnungsgemäße Entsorgung des Deckels, die Kartons können komplett mit Verschluss rezykliert werden. Darüber hinaus handelt es sich um den bisher leichtesten Schraubverschluss des Unternehmens.

All dies macht den Verschluss zu einer interessanten Lösung für Marken, die der wachsenden Verbrauchernachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungen gerecht werden möchten, ohne auf Convenience oder Produktintegrität zu verzichten.

Der neue Deckel ist mit allen »Pure-Pak«-Getränkekartons von Elopak kompatibel. Die NordseeMilch eG hat bereits im April 2022 Getränkekartons mit dem fest verbundenen »Pure-TwistFlip« eingeführt, weitere Varianten sowohl für frische wie auch lang haltbare Produkte sollen folgen.

Es geht auch ohne Aluminium

Seit Kurzem ist die »Pure-Pak eSense«-Verpackung verfügbar. Dieser Karton verzichtet auf die Aluminiumbarriere und erfüllt laut Elopak dennoch sämtliche Anforderungen an die aseptische Abfüllung sowie lange Haltbarkeiten außerhalb der Kühlkette.

Mit der aseptischen Abfüllanlage können Hersteller auf die vielfältigen Ansprüche heterogener Zielgruppen reagieren (Bild: Elopak).

Mit der aseptischen Abfüllanlage können Hersteller auf die vielfältigen Ansprüche heterogener Zielgruppen reagieren (Bild: Elopak).

Anstelle der Aluminiumbarriere kommt hier ein Gemisch aus Polyolefinen zum Einsatz. Dadurch reduziere sich der CO2-Fußabdruck um circa 30 Prozent verglichen mit einem herkömmlichen aseptischen »Pure-Pak«-Karton.

Optional kann für die neue Barriere auch erneuerbarer Kunststoff auf Basis von Tallöl genutzt werden, einem natürlichen Nebenprodukt der Zellstoffherstellung. Im Vergleich zu einem Standardkarton sinke die CO2-Bilanz so insgesamt um bis zu 50 Prozent, gleichzeitig lasse sich das neue Verbundmaterial einfacher rezyklieren.

Der neue aluminiumfreie Karton ist in mehreren Größen sowie mit einer Reihe von aseptischen Verschlüssen erhältlich. Eine Variante ohne Kunststoffverschluss soll zukünftig ebenfalls verfügbar sein, was den CO2-Fußabdruck weiter senkt.

Lösung für Pflanzendrinks

Mit steigender Nachfrage nach veganen Produkten wurden viele neue Produkte im »Pure-Pak«-Getränkekarton vorgestellt. Ikea hat zum Beispiel drei verschiedene Pflanzendrinks in das Schwedenshop-Sortiment aufgenommen, hergestellt von The Green Dairy aus Schweden.

Mit steigender Nachfrage nach veganen Produkten wurden auch viele neue Produkte im Getränkekarton vorgestellt. Die Getränkekartons für die aseptische Abfüllung sind auch mit Tethered Caps und als aluminiumfreie Variante erhältlich (Bilder: Elopak).

Mit steigender Nachfrage nach veganen Produkten wurden auch viele neue Produkte im Getränkekarton vorgestellt. Die Getränkekartons für die aseptische Abfüllung sind auch mit Tethered Caps und als aluminiumfreie Variante erhältlich (Bilder: Elopak).

Lidl führt in den Niederlanden und in Schweden unter der Eigenmarke »Vemondo« neue Pflanzendrinks im Sortiment. Ebenfalls in diesem Jahr hat Tesco in Großbritannien unter der Eigenmarke »Wicked Kitchen« eine Range an pflanzlichen Barista-Drinks auf den Markt gebracht.

Dass sich aktuell viele führende Marken bei der Verpackung ihrer Pflanzendrinks für den Getränkekarton von Elopak entscheiden, erklärt Michael Oppenheimer, Manager Market Unit Elopak Deutschland, so: »Als hochgradig recyclingfähige Verpackung, die zu Großteilen aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, passt unser ›Pure-Pak‹-Getränkekarton gut zum hohen ökologischen Anspruch vieler Verbraucherinnen und Verbraucher. Hersteller profitieren von einer großen Produktvielfalt und einem aseptischen Abfüllsystem, das auch in dynamischen Märkten die notwendige Anpassungsfähigkeit bietet.«

Ein System, viele Möglichkeiten

Vielfalt und neue Möglichkeiten bei Verpackungen schaffen größere Individualisierungs- und Differenzierungsmöglichkeiten für Marken. Allerdings müssen sich Hersteller immer die Frage stellen, ob neue Verpackungsoptionen auf bestehenden Abfüllanlagen technologisch funktionieren – ohne größere Umbaumaßnahmen oder Investition in neue Linien.

Elopak bietet Abfüllsysteme aus einer Hand, die genau aufeinander abgestimmt und dabei hochflexibel sind. Mit der aseptischen Abfüllanlage »E-PS120A« können Hersteller mit unterschiedlichen Verpackungslösungen auf die vielfältigen Ansprüche heterogener Zielgruppen reagieren. Neben der beliebten Ein-Liter-Variante lassen sich auf ihr auch Kartons mit 750 und 500 Millilitern füllen. Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Größen, Kartondesigns und Kartonqualitäten ist dabei laut Hersteller in rund zwei Minuten erledigt.

Der optionale Kombifüller erlaubt es, viele verschiedene Produkte auf ein und derselben Maschine zu füllen, darunter hochviskose Flüssigkeiten wie Smoothies, Gazpacho, Passata oder Pudding und Getränke mit Fruchtstücken. Das macht es Herstellern leicht, in neue Produktsegmente zu expandieren.

Optional lassen sich auf der Abfüllanlage nach kurzer Umbauzeit zwei unterschiedliche Verschlussgrößen verwenden (Bild: Elopak).

Optional lassen sich auf der Abfüllanlage nach kurzer Umbauzeit zwei unterschiedliche Verschlussgrößen verwenden (Bild: Elopak).

Als Besonderheit können zwei unterschiedliche Verschlussgrößen auf der »E-PS120A« verwendet werden. Neben »Pure-Twist U« mit einem Durchmesser von 26,5 Millimetern lässt sich nach einer kurzen Umbauzeit auch »Pure-Twist Optima« mit 30,7 Millimeter Durchmesser nutzen.

Hybrid in die Zukunft

Die neueste Generation der Abfüllanlage setzt auf eine Versiegelungstechnologie, mit der neben herkömmlichen Verbundmaterialien auch der aluminiumfreie Aseptikkarton »Pure-Pak eSense« verarbeitet werden kann. Im Unterschied zum bisherigen induktiven Versiegelungsverfahren operieren die neuen Hybridmaschinen mit einer Ultraschallversiegelung.

»Wir beobachten, dass sich Verbraucherwünsche dynamisch verändern. Daher möchten wir unseren Kunden möglichst vielseitige, aber dennoch bedienungsfreundliche Verpackungslösungen bieten, um hier Schritt halten zu können«, sagt Wolfgang Buchkremer, Chief Technology Officer Innovation & Engineering. »Gleichzeitig sind wir mit unserem technischen Personal so nah an den Kunden, dass wir Veränderungsprozesse bei Bedarf eng vor Ort begleiten und sie für unsere Kunden so einfach wie möglich gestalten können: Sei es beim Umstieg auf Tethered Caps, auf Alu-freie Kartons, auf verschlussfreie Lösungen oder im Rahmen einer nachhaltig positionierten Sortimentserweiterung.«

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