Convenience und Nachhaltigkeit verbinden

Artikel vom 9. November 2021
Füllmaschinen

Der norwegische Verpackungshersteller Elopak will in Sachen Nachhaltigkeit weiter vorangehen und zum Beispiel einen neuen Getränkekarton für die aseptische Abfüllung ohne Aluminiumbarriere anbieten. Dadurch reduziert sich der CO2-Fußabdruck des Kartons um 28 Prozent, und das Recycling des Verbundmaterials wird erleichtert.

Beim neuen Getränkekarton ohne Aluminiumbarriere bleiben Produktintegrität, Sicherheit und Haltbarkeit des Inhalts auch ohne die übliche Aluminiumschicht gewährleistet (Bild: Elopak).

Beim neuen Getränkekarton ohne Aluminiumbarriere bleiben Produktintegrität, Sicherheit und Haltbarkeit des Inhalts auch ohne die übliche Aluminiumschicht gewährleistet (Bild: Elopak).

Bei der Entwicklung dieses neuen Getränkekartons mit Namen »Pure-Pak eSense« konnte der Verpackungshersteller auf bewährte Technologien seines Verpackungssortiments für frisch abgefüllte Produkte zurückgreifen. So bleiben Produktintegrität sowie Sicherheit und Haltbarkeit des Inhalts auch ohne die übliche Aluminiumschicht gewährleistet. Rein äußerlich ist der neue Karton mit dem bewährten »Pure-Pak Sense Aseptic« identisch.

Patrick Verhelst, Elopak CMO, kommentiert: »Sowohl Markenhersteller als auch Verbraucherinnen und Verbraucher suchen aktuell nach Wegen, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Funktionalität und Convenience dürfen dabei aber nicht auf der Strecke bleiben. Wir freuen uns, unseren Kunden im Segment der aseptisch abgefüllten Produkte einen noch nachhaltigeren Karton anbieten zu können. Erfahrung, Wille und harte Arbeit sowie unser kontinuierliches Streben nach nachhaltigeren Lösungen haben diese Innovation möglich gemacht.«

Die Entwicklung trägt zum Ziel von Elopak bei, den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft mit Netto-Null-Emissionen zu unterstützen. Das Unternehmen möchte Plastikflaschen möglichst durch vollständig erneuerbare, kohlenstoffarme Kartons ersetzen.

Marianne Groven, Director Sustainability, betont: »Wir werden immer nachhaltiger – als Unternehmen insgesamt, aber natürlich auch mit Blick auf unsere Produkte. Über die Jahre haben wir die Umweltbilanz des Getränkekartons stetig verbessert. Allein zwischen 2014 und 2020 konnten wir den CO2-Fußabdruck unseres Standardkartons mit Verschluss von durchschnittlich 32 auf 25 Gramm CO2-Äquivalente (CO2e) reduzieren. Getränkekartons bieten dabei einen hervorragenden Produktschutz und helfen so, Lebensmittelverschwendung und damit unnötige Treibhausgasemissionen zu minimieren. Die Einführung dieses neuen aluminiumfreien Kartons ist ein wichtiger Schritt für uns und unsere Kunden. Aluminium ist eine endliche natürliche Ressource; die Gewinnung und Produktion von Primäraluminium benötigt relativ viel Energie. Daher hat Aluminium einen größeren CO2-Fußabdruck als die anderen Materialien in einem Getränkekarton.«

Elopak bietet seinen Kunden bereits eine Reihe umweltfreundlicher Verpackungslösungen an, beispielsweise die »Natural Brown Board«-Kartons für frisch und aseptisch abgefüllte Produkte. Im Rahmen der Herstellung benötigen diese Kartons weniger Holz und kommen zudem ohne Bleichprozess aus, was zu einem reduzierten CO2-Fußabdruck beiträgt. Bei gekühlten Produkten können Kunden zudem auf den Plastikverschluss verzichten. Dieser »Pure-Pak Imagine«-Karton kam 2020 auf den Markt und ist eine moderne Version des ursprünglichen Getränkekartons. Ausgestattet mit dem »Easy Opening Feature« enthält er 46 Prozent weniger Kunststoff als ein Karton mit Verschluss und ist vollständig holzbasiert.

Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert Erfolge

Im Mai veröffentlichte das Unternehmen seinen Nachhaltigkeitsbericht 2020. Zu den Erfolgen aus dem Bericht zählt der Verpackungshersteller unter anderem den Rückgang der Treibhausgasemissionen um elf Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Der Bericht basiert laut Unternehmensangabe auf den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI), deckt die Bereiche Ökologie, Ökonomie sowie Soziales ab und beschreibt die Leistung des Unternehmens im Jahr 2020 im Kontext vergangener Erfolge und zukünftiger Ziele. Neben der Reduktion des CO2-Fußabdrucks eines herkömmlichen Kartons mit Verschluss auf 25 Gramm CO2e wird der CO2-Fußabdruck eines Kartons ohne Verschluss mit aktuell 17 Gramm CO2e angegeben.

CEO Thomas Körmendi betonte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts seine Entschlossenheit, die Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit weiter zu steigern: »Trotz der Herausforderungen in 2020 haben wir den Fokus auf unsere Vision nicht verloren. Heute feiern wir die Fortschritte, die wir in den letzten Jahren erzielt haben, darunter fünf Jahre Klimaneutralität. Angesichts des bevorstehenden Klimajahrzehnts müssen wir weiter hart daran arbeiten, eine kohlenstoffarme Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.« Als Zeichen seiner Selbstverpflichtung, die Nachhaltigkeit zu fördern und gemeinsam an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SGDs) zu arbeiten, gab das Unternehmen Anfang des Jahres seinen Beitritt zur Initiative UN Global Compact bekannt.

Ökologisch vorteilhaft, pfandfrei und klimaneutral

Alle von Elopak vertriebenen Getränkekartons zählen aufgrund ihres hohen Anteils biobasierter Rohstoffe (durchschnittlich zu 75 Prozent aus Papier) zu den klimafreundlicheren Verpackungen. Das Unternehmen führt hierzu auch die letztaktuelle, 2019 veröffentlichte Ökobilanz des IFEU Instituts in Deutschland an, die zeige, dass der Getränkekarton anderen Verpackungsarten überlegen sei. Betrachte man die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebensweg, so schneide der Karton gegenüber Einweg-PET in allen Wirkungskategorien, insbesondere im Klimaschutz, besser ab. Der CO2-Fußabdruck eines Fruchtsaftkartons sei beispielsweise um 70 Prozent geringer als PET-Einweg.

Zudem arbeitet das Unternehmen seit 2008 gezielt daran, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Sämtliche Umweltdaten und -ziele werden seitdem in jährlichen Umweltberichten publiziert. Seit 2016 operiert der Verpackungshersteller gemäß dem PAS2060-Standard zertifiziert klimaneutral und bietet klimaneutrale Verpackungen an. Laut Unternehmensangabe wurden so mehr als 248.000 Tonnen CO2 kompensiert. Die verbleibenden Emissionen würden durch verifizierte Klimaschutzprojekte außerhalb der Wertschöpfungskette ausgeglichen und förderten auch die lokalen Lebensbedingungen sowie den Schutz von Umwelt und Natur.

Über 1 Milliarde ungebleichte Kartons verkauft

Für 2019 gibt das Unternehmen an, dass bereits rund 20 Prozent der in Westeuropa verkauften »Pure-Pak«-Milchkartons mit dem ungebleichten naturbraunen Board hergestellt wurden. Im Februar 2021 überschritt das Unternehmen die Schwelle von einer Milliarde verkaufter ungebleichter Getränkekartons. Der Karton mit sichtbarer Faserstruktur ist vollständig rezyklierfähig und besitzt aufgrund des reduzierten Holzverbrauchs und des Verzichts auf den Bleichprozess einen geringeren CO2-Fußabdruck als ein herkömmlicher weißer Karton.

Den neuen Kartontyp entwickelte Elopak im Jahr 2017 gemeinsam mit dem Papier- und Verpackungsmittelhersteller Stora Enso. In Summe konnten seit Markteinführung laut Unternehmensangabe dadurch rund 3000 Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Das Thema Nachhaltigkeit von Verpackung und Inhalt wird zudem mit dem ungebleichten, natürlichen Aussehen bereits auf den ersten Blick kommuniziert.

Ein neues Recyclingzeitalter für Getränkekartons

Im April dieses Jahres wurde die Palurec-Recyclinganlage auf dem Gelände des Chemieparks Knapsack bei Köln offiziell eröffnet.

Die neue Recyclinganlage kann über 90 Prozent der Materialien eines Getränkekartons rezyklieren (Bild: Elopak).

Die neue Recyclinganlage kann über 90 Prozent der Materialien eines Getränkekartons rezyklieren (Bild: Elopak).

Mit Inbetriebnahme dieser hochmodernen Anlage werden nun auch das Foliengemisch aus Polyethylen und Aluminium sowie die Kunststoffverschlüsse rezykliert. Die neue Anlage ist damit für den Verpackungshersteller ein weiterer Meilenstein, der die Rezyklierfähigkeit des Kartons auf mehr als 90 Prozent erhöht.

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