Effizienz-Update für Traditionsgebäck
Verpackungen aus Papier und Pappe
Traditionell produzierende Süßwarenhersteller setzen auf handwerkliche Qualität und müssen gleichzeitig hohe Stückzahlen liefern. Das stellt die Verpackungsprozesse in den Betrieben immer wieder vor Herausforderungen. Asolo Dolce, ein italienisches Traditionsunternehmen, hat sich bei der Investition in eine neue Verpackungslinie auf Schubert verlassen.
Bag-in-Box ist beliebt – kein Wunder, denn das Verpackungskonzept aus Schlauchbeutel und Schachtel bietet viele Vorteile: Neben den variablen Verpackungsgrößen vermitteln die Schachteln Wertigkeit und Nachhaltigkeit, überdies setzen sie die Produkte im Inneren elegant in Szene. Der Schlauchbeutel gewährleistet zudem je nach Material hohen Produktschutz.
Diese Vorteile wollte auch Asolo Dolce für seine Cantuccini nutzen. Der Traditionshersteller aus Norditalien stellt die doppelt gebackenen Kekse seit vielen Jahren her, ebenso wie Amaretti und weitere Süßwaren. Für die Verpackung setzt das Unternehmen schon lange auf Schlauchbeutel − schließlich ist das Gebäck auf eine zuverlässige Schutzbarriere angewiesen, um dauerhaft frisch und knackig zu bleiben. Bisher wurden die Leckereien jedoch in vorgeklebten Schachteln verpackt – ein teurer und arbeitsintensiver Prozess, der aufgrund steigender Nachfrage optimiert werden sollte.
Für die effiziente Modernisierung von Verpackung und Prozess verließ sich das inhabergeführte Unternehmen auf Schubert. Denn gerade die gewünschte Verpackungskombination kann von den modularen robotergestützten »TLM«-Anlagen effizient und sehr flexibel verarbeitet werden. Besonders war dem Süßwarenhersteller an einem einfachen Formatwechsel gelegen, der für das Bedienpersonal wenig Aufwand darstellt. Für diese Anforderungen sollte der Crailsheimer Maschinenbauer eine neue Verpackungsmaschine liefern, mit der die bereits befüllten Schlauchbeutel unterschiedlicher Größen in optimierte Schachteln verpackt werden. Die bisherigen vorgeklebten Verpackungen sollten dabei durch eine günstigere und maschinengängige Version als Flachzuschnitt ersetzt werden.
Mehr Effizienz durch optimierte Schachteln
Cantuccini werden nach dem ersten Backen eines Teigrohlings in kleine Stücke geschnitten, die anschließend ein zweites Mal gebacken werden. Was Verbrauchern Genuss beschert, stellt für ein automatisiertes Handling im Rahmen des Verpackungsprozesses jedoch eine Herausforderung dar: Durch die unregelmäßige Form der Gebäckstücke erhält jeder befüllte Beutel eine eigene Geometrie. »Wir haben das Design der vormals kostenintensiven vorgeklebten Schachteln daher von Grund auf neu entwickelt«, erklärt Valentin Köhler, Leiter der Verpackungsentwicklung von Schubert. Sein Team entwarf zwei Schachtelformate als Flachzuschnitte und mit zwei unterschiedlichen Höhen, um die Schachteln flexibel mit Beuteln mit 150, 200 oder 250 Gramm Gewicht zu befüllen – alles auf einer einzigen Maschine.
Um Asolo Dolce langfristig Zeit und Geld zu sparen, setzten die Maschinenexperten um Area Sales Manager Dirk Andrich auf das Top-Loading-Verfahren. Obwohl bei Bag-in-Box-Lösungen traditionell das Side-Loading, also das Befüllen über eine seitliche schmale Öffnung, genutzt wird, liegen die Vorteile beim heute möglichen Top-Loading auf der Hand: Die Schachteln werden bei der neuen Lösung robotergestützt über die größtmögliche Öffnung befüllt. So arbeitet die Anlage nicht nur schneller, sondern auch flexibler und zuverlässiger, denn die für den Befüllprozess zuständigen Roboter können unabhängig von der Höhe der Schachteln agieren.
Transportroboter verbinden alle Verpackungsschritte
Die neue Verpackungsmaschine ist für die automatische Beutelgruppierung zuständig, das Aufrichten und Verkleben der Flachzuschnitte, das Befüllen der Schachteln mit Cantuccini-Beuteln und das anschließende Verschließen der gefüllten Schachteln. Dabei wird unabhängig vom Format immer die volle Leistung von 75 Schachteln pro Minute gewährleistet. »Bei der Abnahme unter Produktionsbedingungen haben wir einen Wirkungsgrad von mindestens 98 Prozent bewiesen«, betont Andrich.
Eins der technischen Highlights der modernen Anlage ist das »Transmodul«. Der Transportroboter – eine Eigenentwicklung von Schubert – verbindet die einzelnen Schritte im Verpackungsprozess der Maschine nahtlos miteinander. »Unsere Maschine richtet die Flachzuschnitte auf und setzt sie auf das ›Transmodul‹, das die vorbereiteten Schachteln zur Füllstation bringt. Sobald sich die gruppierten Beutel mit dem Gebäck und die Schachteln auf gleicher Höhe befinden, setzt der Roboter die Beutel in die Verpackungen. Anschließend fährt das Modul die Schachteln zur Verschließstation«, erklärt Andrich den Prozess.
Höchstmögliche Effizienz heute und in Zukunft
Im Falle einer Formatumstellung muss lediglich die Magazinplatte für die Schachtelzuschnitte gewechselt werden, denn das Füllwerkzeug der Verpackungsmaschine ist mit speziell angepassten Saugern ausgestattet. Über eine Spreizbewegung stellt es sich selbstständig auf das neue Beutelformat ein. Die Wechsel sind dadurch für den Maschinenbediener sehr schnell und einfach durchzuführen – die Produktion kann zügig fortfahren. Um das effizientere Verpacken der Cantuccini in den gesamten Fertigungsprozess einzubinden, berücksichtigten die Experten des Verpackungsmaschinenbauers außerdem ein einheitliches Logistikkonzept, das bis hin zur Palette reicht.
Die neue Lösung sorgt dank der gesteigerten Effizienz, der Kosteneinsparungen, ihrer Zuverlässigkeit und der einfachen Bedienung bei Asolo Dolce für hohe Zufriedenheit. In Zukunft werden weitere Formate mit der neuen Verpackungsmaschine realisierbar sein. »Wie Schubert sind auch wir ein Familienunternehmen mit Tradition«, sagt Geschäftsführer und Unternehmensgründer Sergio Gallina. »Als Familie schätzen wir Partner, auf die Verlass ist. Mit Schubert haben wir seit mehr als 25 Jahren einen Maschinenbauer, der uns auch diesmal wieder überzeugt hat.«