Jumo tätigt Millioneninvestition in die Zukunft der Unternehmensgruppe
Mess- und Prüfgeräte, Sensoren
Die Jumo-Unternehmensgruppe hat im Mai das neue Werk 2 (»Sensilo«) in Rodges eröffnet. Zur traditionellen Banddurchtrennung waren neben der Familie Juchheim auch Vertreter von Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie zahlreiche Kunden, Partner und Ehrengäste gekommen.

Mit der traditionellen Banddurchtrennung wurde das neue »Sensilo«-Werk offiziell eröffnet (Bild: Jumo).
»Mit der Eröffnung des Werks ›Sensilo‹ setzen wir nicht einfach nur ein Bauprojekt um. Wir setzen ein Zeichen – für unsere Weiterentwicklung, für unsere Standortsicherung und für unsere unternehmerische Zukunft. ›Sensilo‹ steht für das, was Jumo ausmacht: Für den Willen, Dinge voranzubringen, für die Fähigkeit, Generationen zusammenzuführen, und für den Anspruch, mit unserer Technik nicht nur Märkte zu bedienen, sondern Lösungen zu schaffen, die wirklich etwas bewegen«, sagte Jumo-Gesellschafter Bernhard Juchheim bei der Eröffnung.
Produktions- und Logistikfläche von rund 10 000 m²
Das neue Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren hat eine Produktions- und Logistikfläche von rund 10.000 m². Das Unternehmen sieht hier auch in den nächsten Jahren großes Potenzial. Mit rund 48 Millionen Euro ist der Neubau die größte Investition in der Firmengeschichte. Hinzu kommen bis 2027 rund 21 Millionen Euro Investitionen in Maschinen und Anlagen.
»Das Werk ist eine Millioneninvestition in die Zukunft der Unternehmensgruppe und ein Bekenntnis zum Wirtschaftsraum Fulda und vor allem für unsere Kunden«, unterstrich Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Fulda und dem Landkreis Fulda. »Die Zusammenarbeit mit den Behörden war durchweg lösungsorientiert, unbürokratisch und partnerschaftlich. Das hat uns sehr geholfen und war mitentscheidend dafür, dass wir dieses Projekt so zügig realisieren konnten.«
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nahm den Ball auf und betonte: »Diese Investition des Fuldaer Traditionsunternehmens Jumo ist ein klares Bekenntnis zum Standort Fulda und zum Technologiepark Fulda-West. Die gesamte Region profitiert von solch starken Mittelständlern. Mit dem Neubau stellt sich das Unternehmen zugleich gut für die Zukunft auf, denn die Mess- und Regeltechnik ist eine zentrale Zukunftstechnologie.«
Integrierte Projektabwicklung als Basis für den Erfolg
Projektleiter Stefan Reith führte den Erfolg, dass der Neubau gänzlich im Zeit- und Kostenrahmen geblieben war, auf die integrierte Projektabwicklung zurück. Bei dieser Methode werden alle Beteiligten, einschließlich ausführender Bau- und Handwerksunternehmen, frühzeitig bei den Planungen ins Boot geholt. Der Team-Gedanke stehe dabei im Vordergrund.
Reith bedankte sich bei Architekt Marco Schlothauer (Erfurt) sowie bei Jumo-Gesellschaftern, -Geschäftsführung, -Betriebsrat und allen Mitarbeitenden für die Unterstützung. Mit Stefan Steinbeck als neuem Werksleiter habe man einen erfahrenen Produktionsspezialisten gewinnen können, der das Werk zielgerichtet in die Zukunft führen werde.
Überzeugendes Energiekonzept
Das Energiekonzept des neuen Werks umfasst:
- eine 700-kW-Photovoltaikanlage auf dem Dach (entspricht dem Durchschnittsbedarf von ca. 200 Einfamilienhäusern),
- 20 Erdwärmesonden mit einer Tiefe von jeweils 100 m auf dem 100.000 m² großen Gelände (durchschnittliche Erdwärme in 1000 m Tiefe ca. 10 °C),
- 1,2 MW/h Kälteleistung für die Gebäudeklimatisierung (entspricht der Kälteleistung von ca. 2000 Autos),
- vollflächige Industriefußbodenheizung auf über 8500 m² sowie eine
- effiziente Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozessen.
Durch dieses vielseitige Energiekonzept werde der Verzicht auf fossile Brennstoffe erreicht. Jumo reduziere so nicht nur seinen eigenen CO2-Fußabdruck erheblich, sondern unterstütze auch seine Kunden durch die Produkte und Lösungen dabei, Kosten und Emissionen zu senken.