Vega beteiligt sich an Chipentwickler

Artikel vom 1. Oktober 2024
Mess- und Prüfgeräte, Sensoren

Das Start-up milli IC aus Karlsruhe ist auf die Entwicklung von Hochfrequenz-ASICs (Application-specific integrated circuits) spezialisiert. Im August hat sich Messtechnikhersteller Vega an dem Unternehmen beteiligt.

Das Start-up milli IC ist auf das Design innovativer Mikrochips im Hochfrequenzbereich spezialisiert (Bild: Vega).

Das Start-up milli IC ist auf das Design innovativer Mikrochips im Hochfrequenzbereich spezialisiert (Bild: Vega).

Mit den beiden Geschäftsführern der milli IC GmbH Esref Turkmen und Alexander Haag sowie KIT-Professor Ahmet Cagri Ulusoy in beratender Funktion haben sich drei Experten auf dem Feld der Millimeterwellen- und Hochfrequenztechnik zusammengetan. Sie haben sich über ihr akademisches Wirken am Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik (IHE) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) kennengelernt. Als vierter Partner ist der Sensorhersteller Vega beteiligt. Das Unternehmen bringt als erfolgreicher Messtechnikhersteller für Füllstand und Druck nicht nur viel Know-how auf diesem Gebiet mit, sondern auch konkrete Einsatzgebiete für die Mikrochips.

Technologischen Fortschritt mitgestalten

Als ein führender Hersteller von Radarmessgeräten bis 80 GHz hat Vega bereits einen eigens designten Chip im Einsatz, aber jetzt sollen noch höhere Frequenzen folgen. »Der Chip ist das Herz eines Radargeräts«, erläutert Thomas Deck, Leiter Forschung und Entwicklung bei Vega, die Bedeutung der ASICs. Diese von Anfang an mitentwickeln zu können, sei eine spannende Aufgabe und eine große Chance, die Radarsensoren weiter zu verbessern und den technologischen Fortschritt mitzugestalten.

Höhere Radarfrequenzen von mehr als 100 GHz ermöglichen einen engeren Abstrahlwinkel, einhergehend mit einem verbesserten Fokus, höherer Leistungsfähigkeit und verkleinerten mechanischen Komponenten. Das führt zu kompakteren Sensoren, die noch weniger Platz benötigen als bislang und reduziert auch Produktionskosten.

Ausblick

Die Experten von milli IC haben bereits mit ihrer Arbeit begonnen, bis aber mit ersten marktreifen Chips gerechnet werden kann, sei jedoch Geduld gefragt. »Das dauert sicherlich etwa zweieinhalb Jahre«, weiß Deck aus Erfahrung. Schließlich müssen die winzig kleinen Chips große Anforderungen erfüllen und sollen so die Effizienz und Leistung der Radarsensoren von Vega nachhaltig verbessern.

»Mehr Integration von Schaltungstechnik in die ASICs – das ist langfristig das große Ziel für die Sensoren in der Prozessmesstechnik«, erklärt Deck. Die milli IC GmbH kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.

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