Krillprotein für die menschliche Ernährung nutzbar machen
Produktionsbereich allgemein
Für das norwegische Unternehmen Aker Biomarine wird GEA die nach eigener Angabe weltweit erste Pilotanlage zur Hydrolyse von Proteinen aus Krill projektieren und umsetzen.
Das Biotechnologieunternehmen fängt die antarktischen Kleinkrebse, um daraus Inhaltsstoffe auf Krillbasis für funktionelle Lebensmittel, Aquakultur und Tierfütterung zu entwickeln. In der neuen Pilotanlage soll ein hochkonzentriertes Proteinisolat zur Verwendung in Nahrungsmitteln und Getränken hergestellt werden. Der Betriebsbeginn soll laut GEA Ende 2022 erfolgen. Im Juli 2021 unterzeichneten die Partner den Engineering-, Procurement- und Construction-Vertrag mit einem Auftragswert im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Krillproteinhydrolysat als Endprodukt
Die Anlage soll auch ein Forschungs- und Innovationszentrum von Aker Biomarine beherbergen. Durch die Aktivitäten am Standort in Ski Næringspark in der Nähe von Oslo möchte das Unternehmen zur weiteren Entwicklung des Kompetenzclusters für marine Biotechnologie in Norwegen beitragen.
Die Krillfischerei und die Produktion sollen dabei dekarbonisiert werden. In der Pilotanlage für Krillprotein werde GEA daher auch Nachhaltigkeitsaspekte im Engineering berücksichtigen. Während jede Komponente mit Blick auf Energieverbrauch und Langlebigkeit geprüft werde, gelängen große Effizienzgewinne durch eine schlanke Prozessplanung und -automatisierung. Hierzu werde der Anlagenhersteller den Gesamtprozess für die Hydrolyse des Krillproteins technisch auslegen, die Maschinen und Komponenten liefern und integrieren sowie die Anlage mithilfe des hauseigenen »Codex-Systems« automatisieren.
Endprodukt dieser Anlage wird »Invi« sein, ein nachhaltig gewonnenes Krillproteinhydrolysat. Aker Biomarine will mit der Vermarktung in den Vereinigten Staaten beginnen.