Optimierung der Absatzplanung

Artikel vom 8. August 2023
IT

Die Schweizer Unternehmensgruppe Emmi hat ihre internationalen Entscheidungs- und Planungsprozesse im Supply-Chain-Management mit der Software »Add*One« in Richtung einer integrierten Planung ausgerichtet. Durch den Einsatz der spezialisierten Lösung erreichte der Milchkonzern nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch eine halbierte Wiederbeschaffungszeit vieler Artikel und eine Planung der über 6000 Produkte jeweils 18 Monate im Voraus.

Alle Informationen in einem Planungsschritt

Die Optimierungssoftware für die Absatzplanung und Bestandsoptimierung des Aachener Entwicklers Inform ermöglicht der Gruppe einen standortübergreifenden Integrated-Business-Planning-Prozess. Das System führt alle Informationen entlang der Lieferkette transparent zusammen und integriert Absatz-, Bestands-, Lieferketten- und Finanzdaten in einem Planungsschritt. Durch die Einführung der Prognose- und Optimierungsalgorithmen konnten wichtige Marktchancen realisiert werden, die man früher aufgrund mangelnder Transparenz nicht erkannt hätte, insbesondere durch den optimierten Einsatz der Waren. Ziel des Projekts war der Aufbau einer mittel- und langfristigen, rollierenden Absatz- und Umsatzplanung, abgestimmt auf das Supply-Chain-Management.

Die Absatzplanung des Sortiments an Milchprodukten erfordert komplexe Planungsentscheidungen, nicht zuletzt aufgrund der schnell schwankenden Nachfrage und der Heterogenität der vielen regionalen Märkte. Nach der einheitlichen Einführung von SAP als ERP-System wurde deutlich, dass die bestehenden Lösungen die Anforderungen für eine konsequente Umsetzung eines standortübergreifenden Integrated-Business-Planning-Prozesses nicht erfüllen. Daher wurde nach einer Lösung gesucht, wie die Daten aus SAP weiter aufbereitet und daraus eine rollierende, 18 Monate vorausschauende Planung abgeleitet werden konnte.

Die Wahl fiel auf die Prognose- und Optimierungsalgorithmen des Aachener Softwareentwicklers. Umsatz, Absatz und Kostenentwicklung werden damit integriert in einem einzigen Prozess geplant, um transparent Chancen und Risiken abzuwägen, Szenarien zu simulieren und strategisch zu planen. Das Personal muss sich nur noch um die Artikel kümmern, bei denen die Algorithmen Unsicherheiten prognostizieren. Seit letztem Jahr werden auch Lösungen zur Bestandsoptimierung genutzt, um die Balance zwischen niedrigen Beständen und der Lieferfähigkeit zu verbessern. Das System berechnet automatisch basierend auf den Prognosen standortabhängige Bedarfe und informiert die Zuständigen, um die Produktionen in den jeweiligen Werken auszulösen. Dabei bezieht das System Faktoren wie etwa Transportzeiten, Lagerkapazitäten oder die Resthaltbarkeit von Artikeln in seine Berechnungen ein.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich im Hinblick auf die Wiederbeschaffungszeit, die sich durch den Einsatz der Software halbiert. So gelangen Waren aus der Schweiz schneller in die rund 60 Exportländer. Hat es früher drei Wochen von der Bestellung bis zum Eintreffen der Ware gedauert, ist die Ware heute bereits nach etwa zehn Tagen vor Ort.

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