Hochgeschwindigkeits-Röntgenprüfung

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 14. August 2024
Mess- und Prüfgeräte, Sensoren

Das Röntgenprüfsystem ermöglicht die Fremdkörperdetektion bei leichtgewichtigen Schlauchbeutelverpackungen (Bild: Ishida).

Waren in leichtgewichtigen Schlauchbeutelverpackungen, z. B. Süß- oder Backwaren, konnten bezüglich Fremdkörperkontrolle oftmals erst bei den Sekundärverpackungen geprüft werden. Im Fall einer Beanstandung war die Ausschleusung der gesamten Sammelpackung erforderlich, was Kosten und Abfall verursachte.

Ishida hat daher mit dem Röntgenprüfsystem »IX-EN-2493-Compact« eine Lösung für die effiziente Kontrolle leichtgewichtiger Primärverpackungen entwickelt. Das Prüfgerät kann laut Hersteller mit dem hohen Ausstoß von Schlauchbeutelmaschinen Schritt halten und erreicht Bandgeschwindigkeiten von bis zu 120 m/min.

Diese hohe Geschwindigkeit wird durch das spezielle unterbrochene Förderbanddesign erreicht. Bei herkömmlichen Röntgenprüfsystemen können leichtgewichtige Verpackungen durch den Kontakt mit den Schutzvorhängen am Ein- und Auslass der Prüfkammer auf dem Förderband verschoben werden, was zu Produktstaus führen kann. Das neue System hingegen durchleuchtet die Verpackung in dem Moment, wenn sie die Lücke im Förderband passiert; der Röntgenstrahl wird dabei von zwei Metallplatten abgeschirmt. Dieses Konstruktionsmerkmal ermöglicht den Einsatz verkürzter Schutzvorhänge, die die Position der Verpackungen auf dem Förderband nicht beeinflussen.

Aufgrund der bewährten »Genetic Algorithm«-Technologie können Anwender das Gerät für eine sehr hohe Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Fremdkörpern optimieren. Das System erkennt dabei Fremdkörper aus Stahl, Aluminium, Zinn, Glas, Stein, Hartgummi und Teflon sowie weitere Qualitätsprobleme wie beschädigte oder fehlgeformte Produkte.