Mehrfach-Palettengeräte: Brauen in der Altstadt, Abfüllen im Gewerbegebiet

Artikel vom 19. Februar 2020
Flurförderzeuge

Getränkelogistik ohne Mehrfach-Palettengeräte für Gabelstapler? Seit Jahrzehnten undenkbar. Diese Anbaugeräte von Kaup sind mit zwei, drei oder vier Gabelpaaren und einer Tragfähigkeit von bis zu zwölf Tonnen verfügbar. Zwei Varianten nutzt das Brauhaus Faust in Miltenberg seit einigen Jahren.

Auf dem Betriebshof der Brauerei Faust ist viel los. Bild: Kaup

Auf dem Betriebshof der Brauerei Faust ist viel los. Bild: Kaup

Es herrscht reger Berieb auf dem Hof des Brauhauses Faust in Miltenberg am Main. Eigene Lkw kommen, Speditionslieferwagen verlassen den Hof. Mal muss Hopfen verladen werden, mal sind es Fässer. An diesem Frühjahrsmorgen dominieren aber – wie so oft – Paletten mit den gelben Kästen der Brauerei das Ladegut. Das Brauhaus ist eine regional verankerte Brauerei vom bayerischen Untermain – Churfranken, wie man hier sagt. Mit seinen etwa 50 Mitarbeitern ist der Betrieb zwar kein Schwergewicht der Branche, aber trotzdem »Brauerei des Jahres 2018« geworden. Ein Schwergewicht möchte man auch nicht sein. Vielmehr lässt man seine Biere für sich sprechen: vom klassischen Pils über Helles bis hin zum hippen Craft-Bier, denn es reicht dem Familienunternehmen, in der Region bekannt und erfolgreich zu sein – gemäß dem Slogan: »Faust. Das bleibt unter uns.«

Mehrfach ausgezeichnet, operiert das Brauhaus seit Jahren an der absoluten Kapazitätsgrenze – mit einer Eigenheit, die aber weiteres Wachstum nicht verhindert: Es ist die Zweiteilung von Produktion, also dem Brauen und Abfüllung/Versand. Während die Braumeister in der historischen Altstadt von Miltenberg – im sogenannten Schwarzviertel – ihrem prämierten Handwerk nachgehen, erfolgt die Abfüllung in einem Gewerbegebiet am Ortsrand.

Dank der Mehrfach-Palettengeräte spart die Brauerei jeden Tag Zeit beim Verladen. Bild: Kaup

Dank der Mehrfach-Palettengeräte spart die Brauerei jeden Tag Zeit beim Verladen. Bild: Kaup

Der Betriebshof ist nicht so groß, wie man es vielleicht von anderen Brauereien kennt. Wenn bei Faust drei Lastzüge auf dem Platz stehen, wird es schon eng für die zwei eingesetzten Linde-Stapler, die hier tagtäglich im Einsatz sind. Ausgestattet sind sie mit Anbaugeräten von Kaup. Typisch für den Einsatzfall ist die Wahl der Anbaugeräte: Mehrfach-Palettenklammern beziehungsweise Mehrfach-Palettengeräte, so nennt der Maschinenbauer aus dem benachbarten Aschaffenburg seine Produkte. Bei Faust sind ein Doppel-Palettengerät »3T429« und ein Dreifach-Palettengerät »3T429B-1-2-3« jeden Tag mindestens sieben Stunden im Einsatz, oft draußen, bei Wind und Wetter, auf leicht unebenem Untergrund, mal mit Vollgut, mal mit Leergut. »Beide Geräte nehmen wir ganz schön ran«, sagt Jochen Schell, bei Faust verantwortlich für Versand und Disposition, »und das schon seit sieben beziehungsweise vier Jahren.« Dass die Anbaugeräte trotzdem ihr tägliches Pensum schaffen, hat mehrere Gründe: wartungsfreundliche, ausgereifte Konstruktion und Kundennähe sowie einen guten Service. Das erklärt auch die Zufriedenheit von Schell mit den Anbaugeräten: »Kaup ist das Beste, was uns passieren konnte.«

Serienausstattung reicht aus

Besondere größere Anpassungen brauchen die Anbaugeräte nicht. Sie sind von Haus aus sehr gut auf ihren Einsatz vorbereitet. Deshalb sind die Öffnungsbereiche ebenso Serie wie Gabellängen und Seitenschübe. Zwei kleine Änderungen gibt es dennoch, eine an jedem Gerät: Die »Doppel-Palettenklammer« – wie sie am Markt und von Nutzern gerne bezeichnet wird – hat verstärkte Lastschutzgitter, um ein Umbiegen beim Rückwärtsfahren zu verhindern. »Unsere Fahrer müssen hier auf viele Dinge gleichzeitig achten«, erklärt Schell die Modifikation, »und da passiert es schon mal, dass man irgendwo hängen bleibt.« Die geänderten Lastschutzgitter halten das aus, und nichts reißt ab oder verbiegt sich.

Bei der Brauerei sind ein Doppel-Palettengerät und ein Dreifach-Palettengerät jeden Tag mindestens sieben Stunden im Einsatz. Bild: Kaup

Die gelben Markierungen machen das Rangieren viel einfacher.. Bild: Kaup

Die Modifikation des Dreifach-Palettengeräts wiederum trägt den größeren Ausmaßen des Anbaugeräts Rechnung: Am jeweiligen Ende des Klammerkörpers befinden sich links und rechts auffällige gelbe Markierungen. »Die machen das Rangieren so viel einfacher«, begeistert sich Schell auch noch Jahre nach Indienststellung der »T429B-1-2-3« über die simple Veränderung. »Man weiß auf den ersten Blick, wo das Gerät aufhört«, so der Versandprofi weiter, »und das beschleunigt unsere Prozesse enorm. Wir sparen schlichtweg jeden Tag eine Menge Zeit mit diesem Gerät.« Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Unfallgefahr für die Fahrer reduziert und die Ausfallzeiten gesenkt werden.

Aber warum hat das Brauhaus Faust überhaupt ein solch relativ großes Anbaugerät für den überschaubaren Betriebshof angeschafft? »Wir wollten die damals neue Doppel-Palettenklammer ›T429C‹ testen, um einen neuen Stapler damit auszurüsten«, erläutert Schell die Ausgangslage. »Im Vorfeld des Testeinsatzes diskutierten wir mit Kaup aber auch andere Lösungen. Eine davon war die Dreifach-Klammer. Und für die haben wir uns letztendlich entschieden.« Der größte Vorteil ist die hinzugewonnene Variabilität. Ist es nötig, Lkws schnell mit Vollgut zu beladen, können drei Paletten auf einmal den Ladeprozess beschleunigen. Muss hingegen eine einzelne Palette in einen Kuriertransporter gesetzt werden, sind die drei Gabelpaare schnell für die Aufnahme zusammengeschoben.

Bei der Brauerei sind ein Doppel-Palettengerät und ein Dreifach-Palettengerät jeden Tag mindestens sieben Stunden im Einsatz. Bild: Kaup

Bei der Brauerei sind ein Doppel-Palettengerät und ein Dreifach-Palettengerät jeden Tag mindestens sieben Stunden im Einsatz. Bild: Kaup

Produkt-Evolution

Mehrfach-Palettengeräte sind bei Kaup seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Produktportfolios, insbesondere Doppel-Palettengeräte. Dem Unternehmen ist es gelungen, in der aktuellen »T429C« das ganze Knowhow auf dem Gebiet des Mehrfach-Palettenhandlings zu bündeln. Dem Anwender nutzt dies mit verbesserten Sichtverhältnissen, einem besonders geringen Vorbaumaß und der sehr hohen Resttragfähigkeit. Auch dieses Gerät kann individualisiert werden, zum Beispiel durch angepasste Öffnungsbereiche und die unabhängige Steuerung einzelner Gabelpaare für individuelles Palettenhandling.

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