Ganzheitliche Entsorgung leicht gemacht
Entsorgungseinrichtungen
Im Werk Löhne hat Getränkehersteller Hansa-Heemann eine ganzheitliche Entsorgungslösung für PET-Flaschen, Kartonage und Folie installiert. Dabei sorgen Maschinen von Strautmann Umwelttechnik für effiziente Abläufe und direktvermarktungsfähige Ballen.
Zu Beginn des ganzheitlichen Entsorgungskonzepts werden die PET-Restanten in Behältern sowie Gitterboxen gesammelt und dann nach draußen zum Entsorgungsplatz gebracht (Bild: Strautmann).
Die Hansa-Heemann AG ist ein Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken mit Produktionsstandorten in Trappenkamp, Lehnin, Löhne und Bruchsal. In Löhne werden im Dreischichtbetrieb rund 400 Millionen Flaschen jährlich abgefüllt. Bevor sich das Unternehmen bei der PET-Flaschen-Entsorgung für Lösungen von Strautmann Umwelttechnik entschieden hat, wurden bereits seit über sieben Jahren Folien und Kartonagen mit Pressen des Glandorfer Herstellers verdichtet.
PET-Flaschen schnell und sicher verdichten
»Bei der Herstellung von Mineralwasser und Süßgetränken fallen Restanten an, die ökonomisch und ökologisch entsorgt werden müssen. Unsere PET-Flaschen werden jetzt mit den Anlagen ›Liqui Drainer‹ und ›Bale Tainer‹ wirtschaftlich entleert und verdichtet«, erklärt Thomas Hartsieker, Werksleiter bei Hansa-Heemann.
Die anfallenden PET-Flaschen werden in Behältern sowie Gitterboxen gesammelt und dann nach draußen zum Entsorgungsplatz gebracht, wo sich ein Mitarbeiter um die Entsorgung der Flaschen kümmert. Mit einem Stapler werden die Boxen angehoben und in den Trichter des »Liqui Drainer« gekippt. Von dort aus gelangen die PET-Flaschen über ein Förderband in den Entwässerer, der diese entleert und entwertet.
Die PET-Flaschen werden anschließend in der vollautomatischen Ballenpresse in direktvermarktungsfähige Ballen verdichtet (Bild: tbd).
Die entleerten und bereits vorverdichteten PET-Flaschen werden anschließend direkt in die vollautomatische Ballenpresse »Bale Tainer« befördert und zu direktvermarktungsfähigen Ballen verdichtet. »Die Gesamtanlage aus Entwässerer und nachgeschalteter Presse rechnet sich für unser Unternehmen. Hohe Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglichen eine schnelle Amortisation der Anlage«, berichtet Hartsieker.
Mit der Anlage ist die manuelle Entleerung von PET-Flaschen Geschichte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und effizienter arbeiten. Durch die spezielle Rotortechnik und eine Durchsatzleistung von bis zu 7000 Ein-Liter-Flaschen pro Stunde können in einer Minute ca. 120 Flaschen entleert werden. Die Getränkebehälter werden dabei nicht nur entleert, sondern auch entwertet, sodass kein Missbrauch betrieben werden kann.
Ökonomisch und ökologisch entsorgen
Der Weg zu einer effizienteren Lösung war vorgezeichnet: »Unser Ansatzpunkt war es, den innerbetrieblichen Workflow zu verbessern und die Entsorgungskosten zu optimieren. Bei der Flaschenabfüllung fällt in der Produktion immer Ausschuss an, der wirtschaftlich und ökologisch entsorgt werden muss.
Vor dem Pressen müssen die Flaschen entleert und entwertet werden (Bild: Strautmann).
Volle und leere PET-Flaschen werden am Standort restentleert, verdichtet und dann zum Recycling gegeben. Früher wurde der gesamte Ablauf von einem Entsorgungsdienstleister übernommen. Diese Wertschöpfung wollten wir im eigenen Haus halten. Herr Ender Yilmaz, der an unserem Standort für die Entsorgung zuständig ist, hat sich intensiv mit dem Thema wirtschaftliche Entsorgung beschäftigt, und wir haben uns schlussendlich für das Entsorgungskonzept von Strautmann entschieden. Die Einbringung der Flaschen, die Entleerung und Verdichtung in recyclingfähige Reststoffe macht uns unabhängig vom Entsorger«, erläutert Werksleiter Hartsieker den Weg zum neuen Entsorgungskonzept.
Vor der Installation der neuen Maschinen wurden Kartonage, Folie und PET-Flaschen in Mulden mit einem Füllvolumen von 7 bis 30 Kubikmetern gesammelt. Bis zu 15 Mulden waren an unterschiedlichen Stellen in der Fertigung und im Lager aufgestellt, das anfallende Material wurde händisch eingeworfen. Da das Füllvolumen durch das lose Material schnell ausgereizt war, mussten laufend volle Mulden nach draußen zur Abholung bereitgestellt werden. »In einer Mulde hatten sich beispielsweise lediglich circa 500 Kilogramm lose Folie angesammelt«, erläutert Yilmaz den vorherigen Sammelprozess.
Einsparung der Logistikaufwendungen
»Mit Verdichtung der Folien durch die Ballenpressen können jetzt acht bis zehn Tonnen Folie in einer Mulde gesammelt werden«, freut sich Yilmaz. Mit Strautmann wurde das Entsorgungskonzept der anfallenden Wertstoffe Kartonage, Folie und PET-Flaschen wirtschaftlich, effizient und mitarbeiterfreundlich gestaltet sowie umgesetzt.
Dank Verdichtung der Folien durch die Ballenpressen können jetzt acht bis zehn Tonnen Folie in einer Mulde gesammelt werden (Bild: Strautmann).
In der Produktion sorgen mittlerweile drei Mehrkammerballenpressen für Ordnung und Sauberkeit. Die Pressen ermöglichen eine sortenreine Verdichtung von Kartonage und Folie. Die hochverdichteten Ballen der Pressen werden anschließend per Stapler nach draußen zu einer Mulde gefahren und vom Entsorger abgeholt.
Die Aufstellung der Pressen für Karton und Folie unmittelbar am Anfallort reduziert die Laufwege (Bild: Strautmann).
Die Aufstellung der Pressen unmittelbar am Anfallort reduziert die Laufwege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und macht die Arbeit für sie effizienter. Kürzere Transportwege und weniger Staplerfahrten erhöhen die Effizienz weiter. In Verbindung mit verbesserter Ordnung und Sauberkeit stieg auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Zudem erzielt das Unternehmen eine höhere Vergütung durch Anlieferung direktvermarktungsfähiger Ballen.
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